Die Geschichte der Firma Reinhold Merkelbach: Von Gebrauchskeramik zur Kunsttöpferei
- Eisenhofer Antik

- 11. Okt. 2023
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Aktualisiert: 18. Okt.
Die Wurzeln der Töpferfamilie Merkelbach lassen sich bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Als frühester bekannter Vertreter gilt Peter Merkelbach, geboren um 1660 in Grenzhausen und bis nach 1706 nachweisbar. Dennoch beginnt die Unternehmensgeschichte, wie wir sie heute mit dem Namen „Reinhold Merkelbach“ verbinden, erst deutlich später.
Im Jahr 1843 gründete Wilhelm Merkelbach die „Merkelbach Manufaktur“. Nach seinem frühen Tod im Jahr 1859 übernahm seine Ehefrau die Führung des Betriebs. Schon als Zwölfjähriger unterstützte ihr Sohn Wilhelm Reinhold Merkelbach sie tatkräftig bei der Unternehmensführung. In dieser Anfangszeit konzentrierte sich die Produktion auf einfache Haushaltswaren wie Abflussrohre, Krüge, Messgefäße und Vorratsbehälter. Künstlerische Gestaltung spielte dabei kaum eine Rolle – die Objekte waren in erster Linie funktional.
Mit den Jahren begann der Sohn, der seinen mittleren Namen Reinhold bevorzugte, zunehmend Einfluss zu nehmen. 1883 erfolgte schließlich die Umbenennung des Unternehmens in „Reinhold Merkelbach“. Unter seiner Leitung entwickelte sich der Betrieb schrittweise weiter und richtete seine Produktion immer stärker auf kunsthandwerkliche Keramik aus. Dazu gehörten zunehmend auch Bierkrüge.
Spätestens ab 1885 lag der klare Schwerpunkt auf künstlerisch gestalteten Waren. Diese Entwicklung spiegelte auch den allgemeinen Trend im Westerwald wider: Die dortigen Manufakturen setzten vermehrt auf dekorative und figürliche Steinzeugarbeiten. Die Bierkrüge dieser Zeit zeigten sowohl historische als auch zeitgenössische Motive und umfassten figürliche wie nicht-figürliche Modelle. Ein repräsentativer Überblick über diese Vielfalt findet sich in sechs Beispielstücken aus jener Epoche.
Mit diesem Wandel etablierte sich Reinhold Merkelbach als feste Größe in der kunsthandwerklichen Keramikproduktion


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